Durch die Entkoppelung der Personen- und Werkzeuglogistik im Baugewerbe sollen Kosten für Montageunternehmen, CO2-Emissionen und Verkehrsaufkommen minimiert und die Arbeitsqualität der Monteur:innen verbessert werden.
Projekt
Problem
Monteur:innen verursachen durch individuelle Fahrten mit Diesel-Kleinbussen auf Baustellen erheblichen Verkehr und hohe CO2-Emissionen. Ausserdem führt die Nutzung der Firmenfahrzeuge für den Weg zur Arbeit dazu, dass unnötigerweise das gesamte Werkzeug transportiert wird, was zusätzliche Emissionen verursacht. Unproduktive Arbeitsschritte wie Parkplatzsuche und Werkzeugtransport beeinträchtigen die effiziente Nutzung der Arbeitszeit für die eigentliche Montagearbeit und belasten die Monteur:innen zusätzlich.
Potenzial
Die Entkopplung von Waren- und Personenströmen auf Baustellen führt zu weniger Belastung der Monteur:innen. Durch durch die Übernahme des Handlings ihrer Werkzeuge bleibt ihnen mehr Zeit für die Verrichtungen der Montagearbeiten. Monteur:innen nutzen alternative Mobilitätsformen (kleine E-Autos, ÖV, Fahrrad) während spezialisierte Logistikpartner eine neu entwickelte Equipmentbox für die Anlieferung von Werkzeugen und Verbrauchsmaterialien verwenden.
Forschungsvorhaben
Das Projekt zielt darauf ab, ein Logistikkonzept für Personal- und Warenströme zu erschaffen, das auch in anderen Branchen im Baugewerbe angewendet werden kann. Dazu wird eine Equipmentbox konstruiert und die prototypische Umsetzung mit mehreren Lernenden und Monteur:innen aus verschiedenen Regionen (städtisch/ländlich) getestet.
Ziele
Unser Projekt generiert an unterschiedlichen Stellen Mehrwert.
Steigerung der Nachhaltigkeit
Dank des Wegfalls der Dieselbusse und der Anreise der Monteur:innen mit emissionsarmen Transportmitteln können die CO2-Emissionen der Montageunternehmen gesenkt werden. Durch die teilweise Anreise durch ÖV oder Fahrrädern kann zudem die Anzahl Verkehrsbegegnungen auf den Strassen verringert werden.
Erhöhung der Produktivität und Kosteneinsparungen
Durch den Wegfall des Transports des eigenen Werkzeugs, wird Monteur:innen mehr Zeit für die Ausführung ihrer Montagearbeiten gegeben. Die Rückführung von Abfallstoffen erfolgt direkt mit der Werkzeugbox und muss nicht mehr von den Monteur:innen erledigt werden. Diese Effizienzsteigerung verspricht eine Kosteneinsparung für Montageunternehmen.
Reduktion der Belastung für Monteur:innen und Aufwertung des Berufsbilds
Das neue Logistikkonzept sieht vor, dass der Logistikpartner für die Lieferung und Platzierung der Werkzeugbox auf der Baustelle verantwortlich ist. Auf diese Weise entfallen für die Monteur:innen täglich mehrere Wege mit teilweise voluminösen und schweren Werkzeugen im Schlepptau. Die verringerte körperliche Belastung wertet das Berufsbild der Monteur:innen auf und erhöht die Qualität ihrer Arbeitsbedingungen.
Transfer auf andere Branchen
Das Logistikkonzept kann im besten Fall auf weitere Montageunternehmen und Unternehmen aus weiteren Branchen im Baugewerbe angewendet werden und dort ebenfalls zu Kostenreduktionen und mehr Nachhaltigkeit führen.
News
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Abschluss der Testphase – wertvolle Erkenntnisse gewonnen
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Die Konzepte kommen bei den Testmonteuren gut an
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Vier Monteure starten in die Testphase
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Zwei Konzepte für Testphase ausgewählt
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Workshop zur Konzipierung neuer Lösungen
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Über 300 Monteure geben Feedback zum Projekt
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Bei 40 Baustellen-Besuchen fanden Gespräche mit Monteur:innen statt
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Workshops mit allen Montagechefs in der Schweiz
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Wir gehen mit ersten Infos zum Projekt an die Öffentlichkeit
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Administrativer Kick-Off zum Innosuisse-Projekt ist erfolgt
Partner
Damit die Monteur:innen ihre Arbeit auf den Baustellen optimal und ohne Verzögerungen durchführen können, muss die Zusammenarbeit zwischen folgenden Partnern intensiviert werden.
Montageunternehmen
Die Verantwortlichen der Montageunternehmen müssen sicherstellen, dass die Aufträge zum Versand der Werkzeugboxen auf die entsprechende Baustelle rechtzeitig erfolgen und die Monteur:innen informiert sind.
Logistikdienstleister
Der Logistikdienstleister sorgt für die fristgerechte Zustellung und Abholung der Werkzeugbox sowie für das Entsorgen von Restmaterial und Befüllen von neuem Verbrauchsmaterial.
Bauherrschaft
Die Bauherrschaft der entsprechenden Baustelle sorgt dafür, dass die Werkzeugbox an einem geeigneten Ort platziert und während der Montagearbeiten gelagert werden kann.
Projektteam

Katharina Erfen
Schindler Aufzüge AG
Marcel Holenstein
Schindler Aufzüge AG
Benjamin Bütler
Schindler Aufzüge AG
Michael Huser
Schindler Aufzüge AG
Dimitri Perilhou
Schindler Aufzüge AG
Marco Ceresa
Schindler Aufzüge AG
Claudio Carigiet
Schindler Aufzüge AG
Markus Egger
Emil Egger AG
Lukas Schmid
IDEE-OST
Lea Sonderegger
IDEE-OST
Alessio Gubbini
IDEE-OST
Thomas Utz
IDEE-OST